Was macht sie aus, die Arbeitswelt der Zukunft? Die Gestaltung zeitgemäßer Büroumgebungen muss neu gedacht werden – und beginnt mit einer strukturierten, tätigkeitsbasierten Objektplanung.
New Work verändert unser Verständnis von Arbeit und modernen Arbeitsumgebungen ganz grundlegend, vorangetrieben durch Digitalisierung, demographische Entwicklungen und eine Flexibilisierung in allen Bereichen des (Arbeits-)Lebens.
Die Digitalisierung ermöglicht dem modernen Wissensarbeiter ein bisher ungekanntes Maß an Mobilität, denn seine wichtigsten „Werkzeuge“ sind Notebook und Internet. Daten liegen in der Cloud, und auch die Zusammenarbeit von Teams, Projektkoordination und Kommunikation verlagern sich zunehmend in virtuelle Räume. Das Prinzip der Vernetzung ersetzt immer häufiger gewohnte Hierarchien und klare Arbeits- und Organisationsstrukturen.
Das Büro als sozialer Ort
Mit diesem hohen Grad der Flexibilisierung und Entgrenzung von Arbeit wird das Büro als sozialer Ort noch wichtiger, denn ohne den sicheren Anker Arbeitsplatz stellt sich bei vielen Mitarbeitern schnell ein Gefühl der Verunsicherung ein, das zu geringerer Loyalität und Leistungsfähigkeit führen kann.
Das beweist auch der Boom der Coworking-Spaces. Statt alleine im Home Office zu sitzen, finden Wissensarbeiter dort einen dritten Ort, an dem sie produktiv und in Kooperation mit anderen arbeiten und Ideen generieren können. Je nach Tätigkeit suchen sie sich selbstbestimmt Bereiche für Kommunikation, Gruppenarbeit oder ruhig-konzentriertes Arbeiten. Der feste Arbeitsplatz wird ersetzt durch den „richtigen“ Arbeitsplatz – individuell, flexibel und tätigkeitsbezogen.
Zonierung von Büros statt abgegrenzter Räume
Das idealtypische Büro („one fits all“) gibt es nicht – vielmehr gilt es, verschiedene Arbeitstypen zu identifizieren und darauf aufbauend eine nutzerorientierte Arbeitsumgebung zu schaffen.
Diese Planung von Büroumgebungen auf Basis von Arbeitstypen bzw. verschiedenen Tätigkeitsprofilen hat sich in der Praxis vielfach bewährt. Ausgangspunkt bei Objektplanungen nach diesem Ansatz sollte immer eine detaillierte, systematische Analyse der unterschiedlichen Arbeitsaufgaben der Mitarbeiter sein.