Das siebtgrößte Automobiltechnologie-Unternehmen der Welt heißt FORVIA und entwickelt Lösungen für das Cockpit der Zukunft und Technologien für eine nachhaltige Mobilität. In Hannover vereint das neu gebaute 25.000 qm große FORVIA Technology & Customer Center zwei ehemalige Standorte und schafft damit Synergien zwischen den Bereichen „Seating“ und „Interiors“. Den rund 850 Mitarbeitenden steht ein breites Angebot an unterschiedlichen Arbeitsorten zur Auswahl, die spontane Begegnungen und Austausch genauso wie konzentriertes Arbeiten fördern. Ein hochkarätiges Büroprojekt während der Pandemie mit vielen Sonderlösungen.

Herausforderungen und Erfolgsfaktoren 

Das Ziel des neuen Headquarters in der Science Area 30X am Rand von Hannover ist die Synergien-Bündelung von zwei ehemaligen Standorten - zwei Arbeitsorte zu einem verschmelzen lassen. Die Synergien werden so nicht nur in der Forschung und Entwicklung, sondern auch in der Verwaltung gebündelt. Für die Mitarbeitenden war der Umzug ein Umbruch in eine hybride hochmoderne Arbeitswelt inklusive neuen KollegInnen. Damit sich alle in dieser neuen Welt wohlfühlen und gerne in das Büro kommen, war die Einbindung und Begleitung der Betroffenen ein wesentlicher Erfolgsfaktor. Die Ansprüche an die Gestaltung der Arbeitsumgebung waren hoch. Die Büroeinrichtung soll hochwertig, hochmodern sein und ein hohes Maß an kollaborativen sowie an konzentrierten Arbeitsbereichen bieten. In dem großräumigen Industriebau musste daher besonders auf die Akustik geachtet werden. Langfristige Flexibilität und Nachhaltigkeit bildeten Kernpunkte bei der Büromöbelwahl. Sonderanfertigung und Customizing-Lösungen waren hier keine Ausnahme. Eine weitere besondere Herausforderung prägte das gesamte Projekt: Die Corona-Pandemie. Bis auf Bemusterungs- und Abnahmetermine mussten fast alle ursprünglich geplanten Präsenz-Termine in Online-Meetings stattfinden. 

Warme Naturtöne treffen auf technischen Industriebau

Das Interior-Konzept des Industriebaus untermauert die Funktion sowie Ästhetik und schafft gleichzeitig eine angenehme Arbeitsatmosphäre. Das Farbkonzept ist geprägt von zurückhaltenden, klaren Materialien. Haptische Materialien aus Holz oder Filz stehen im Kontrast zu den glatten Oberflächen – eine Kombination aus warmen Naturtönen und kühlen Pastelltönen. Große Glasfronten verbinden die Arbeitsumgebung mit dem großen Park nebenan – ein erfrischender Blick ins Grüne. Im gesamten Gebäude sind optische Streifen in die Gestaltung integriert. Diese so genannte „Speedlines“ setzen Akzente und vermitteln ein Gefühl von Geschwindigkeit. Das Konzept zieht sich von der Außenfassade über den Eingangsbereich bis hin zur Teppichbodengestaltung durch. Der einladende Empfangsbereich ist der Knotenpunkt des Gebäudes mit Blick auf den Showroom und Zugang zur sogenannten „Magistrale“.  Über diesen Weg erreichen Mitarbeitende sämtlich Bereiche, wodurch die Bewegung und die persönliche Kommunikation gefördert werden.

Eine hybride neue Arbeitswelt

Eine hochmoderne Arbeitsumgebung fordert auch moderne Arbeitsweisen. Bei Forvia wählen betroffene Mitarbeitende ihren Arbeitsort nun selbst aus – auch im Büro. In jedem Bereich sind frei verfügbare (temporäre) Arbeitsplätze vorhanden. Diese sind durch blau gefärbte Abschirmwände erkennbar. Bei den fest zugeordneten Arbeitsplätzen sind diese grau. Wo Desk-Sharing gelebt wird, dürfen Lockerschränke für persönlichen Stauraum (z.B. Handtasche, Fahrradhelm oder persönliche Arbeitsutensilien) nicht fehlen. In eigenen Forvia-Taschen transportieren die Mitarbeitenden die Utensilien vom Locker zum gewünschten Arbeitsplatz und zurück. Die Schränke sind Maßanfertigungen mit verschiedenen ausgewählten RAL-Tönen und unterschiedlichen Fachgrößen. WINI konnte diese Wünsche mit dem modularen WINEA MAXX System in Serie herstellen. Das Bürokonzept wurde vor der finalen Realisierung auf einer Pilotfläche erprobt. Ausgewählte Betroffene testet die neue Umgebung mehrere Monate, wodurch das Feedback und Ideen direkt mit umgesetzt werden konnten.

Flexible Arbeitsinseln auf offener Fläche

In den großen Räumen des Industriebaus befinden sich Einzel- und Teamarbeitsbereiche als 1er, 2er und 4er Inseln. Die Besonderheit: Die Arbeitsinseln bestehen aus speziell entwickelt und angepassten Möbelstücken, die langfristig flexibel an die Bedarfe von Forvia angepasst werden können. Jeder Arbeitsplatz ist eine Kombination aus einem Steh-Sitz-Schreibtisch, einem Schrank und mehreren akustisch wirksamen Trennwänden in einer schlichten Farbwahl:

Das Zentrum bildet der Schreibtisch WINEA STARTUP als Single- oder DUO-Variante. Die motorische Höhenverstellung fördert die Motivation wie auch Gesundheit der Mitarbeitenden und bietet zudem jedem Menschen die passende Arbeitshöhe. Die Tischlampe von Tobias Grau fügt sich durch eine speziell angefertigte Vorrichtung in die Tischplatte ein. In der arbeitsplatznahen Stauraumlösung WINEA SLIM finden die benötigten Utensilien Platz. Die Schränke sind besonders schmal gefertigt, wobei das offene Aufsatzelement passgenau für die FORVIA-Taschen konzipiert wurde. Die akustische Einhausung der Arbeitsplätze ist ein besonderes Highlight. Die Interior Designerin Jaqueline Girod entwarf 4 Module aus Filzmaterial, die für alle Arbeitsinsel-Varianten passend sind. Zusätzliche ist ein Aufsatzelement für die Mitteltraverse der DUO-Schreibtische entstanden. Die ausgestanzten Löcher oberhalb der Tischplatte verschaffen eine angenehme Transparenz und reißen so die Zellstruktur optisch auf. Alle Elemente sind fest mit dem Schreibtisch verschraubt – können aber bei Bedarf umgestellt werden. Eine spannende neue Lösung, die WINI gerne realisiert hat. 

Orte zum Austauschen und gemeinsam Arbeiten 

Vier, Sechs oder Acht – an den Projekttischen ist Platz für gemeinsames Arbeiten. Diese Inseln befinden sich verteilt in den offenen Büroflächen und sind mit einer zentralen Funktionsleiste für Tischleuchten sowie mit Einbausteckdosen ausgestattet. Die Ansprüche an die Projekttische konnten mit dem WINEA PRO Schreibtischsystem realisiert werden. Mit Ansteckplatten an den Tischseiten und mobilen Sitzhockern sind zusätzliche Plätze entstanden. Das WINEA PRO System findet sich auch in den Konferenzräumen wieder – wobei ebenfalls eine zentrale Funktionsschiene integriert ist. Zusätzlich bieten Besprechungsräume, Step-Seating-Bereiche, Raum-in-Raum-Boxen, Telefonzellen und eine Ideenschmiede individuelle Bereiche für tätigkeitsorientiertes Arbeiten im Büro. Die neue Forvia-Arbeitswelt inklusive moderner großer Kantine wurde im Oktober 2021 von den Mitarbeitenden in Besitz genommen.

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